Wenn man von einem anderem System auf WordPress wechseln möchte, sollen dabei natürlich keine Daten verloren gehen. Natürlich müssen alle Artikel, Bilder, Tags, Kategorien und selbstverständlich auch User-Kommentare mit übernommen werden. Für manche CMS-Systeme bietet WordPress unter Daten importieren vorgefertigte Import-Schnittstellen an. Datenimport in WordPress ist eine essentielle Aufgabe wenn man auf WordPress umsteigt.
Unter Werkzeuge > Datenimport gibt es eine Übersicht der Systeme für die WordPress einen Datenimport unterstützt.
Systeme die nicht von vornherein von WordPress unterstützt werden, werden eventuell von Plugins unterstützt. Auf jeden Fall lohnt es sich hier zu suchen.
Schwieriger wird die Angelegenheit schon wenn es sich um ein selbstgestricktes CMS handelt. WordPress basiert auf MySQL, einem sehr weit verbreiteten Datenbanksystem. Da könnte man glatt dazu verleitet sein, die Daten über MySQL zu importieren. Auf den ersten Blick braucht WordPress nur sehr wenige Tabellen. Allerdings erkennt man, wenn man genauer hinsieht, dass die Tabellen sehr stark vernetzt sind. Insofern wird sich die gesamte Datenstruktur kaum so einfach nachbilden lassen. Selbst wenn der Datenimport für WordPress am Anfang scheinbar reibungslos funktioniert, kann das nach ein paar Updates ganz anders aussehen. Kurz um, ein manueller Datenimport über MySQL ist keine echte Option.
Man kann natürlich auch entsprechende REST-API Verwenden um die Daten einzulesen. Auch das ist nicht ganz einfach und letztendlich mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Ich würde auch davon abraten.
XML-Export im WXR Format und XML-Import
Am einfachsten und effizientesten ist es mit XML die Daten aus dem alten CMS in WordPress zu importieren. Der Grund dafür ist, das WordPress selbst den Weg über XML geht wenn man mit einer WordPress Installation umziehen möchte. Wie so ein XML-File aussieht kann man sich ansehen wenn man unter Werkzeuge > Daten exportieren geht. Alle Inhalte auswählen und WordPress die Arbeit erledigen lassen. Wenn man sich dann die erstellte XML ansieht, erschreckt man im ersten Moment. Die Datei ist gigantisch und unheimlich komplex. Trotz der Komplexität läßt sich die Datei und die Struktur relativ leicht nachvollziehen. Zum Glück muss die selbst erstellte XML Datei für den Datenimport in WordPress nicht so komplex sein. Viele Informationen kann man weglassen bzw werden von WordPress automatisch ergänzt. Was genau man nur wirklich braucht und was nicht kann man unter https://codex.wordpress.org/Importing_Content nachsehen.
Bilder und Videos übertrage
In der XML Datei sind Bild- und Videoinhalte nicht enthalten. Nur der Speicherort oder die Maße sind in der Datei enthalten. Beim Import werden die Multimedia Dateien dann automatisch von ihrem alten Speicherort heruntergeladen und im neuen WordPress Zielsystem abgelegt. Für die Mediendateien muss ein spezielles Item-Tag angelegt werden. Für die genauen Details am besten im WordPress Codex nachsehen.
Import Schritt für Schritt
Der Vorteil des Imports mit XML ist, dass man inkrementell vorgehen kann. Wie bereits gesehen ist die Export-Datei unheimlich detailreich, aber man muss ja nicht alles auf einmal machen. Sprich man kann Daten nach einander importieren. Das hat auch den Vorteil, dass sich Fehler leichter finden lassen.
XML Datei mit PHP erzeugen
Natürlich kann man die XML Datei aus normalen Strings zusammensetzen. Etwas praktischer ist es wenn man ein Template System wie etwa Twig verwendet. Man list mit PHP zum Beispiel alle Artikel mit Titel, Body und Autor aus. Das associative Array mit den Daten übergibt man dan einer Twig Instanz. Diese erzeugt dann das nötige XML dazu.
Meiner Meinung nach ist das der beste Weg um Daten in WordPress zu importieren. Wie das ganze dann praktisch funktioniert ist natürlich noch mal eine eigene Geschichte. Hier habe ich mal theoretisch den für mich einfachsten Weg ans Ziel aufgezeigt.
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